Will man in Düsseldorf oder Umgebung bauen, stolpert man immer wieder über Angebote von BauFormArt: Ein mittelständischer Bauträger aus Krefeld, der aber einiges anders macht. Wir berichten hier im Bautagebuch von unseren Erfahrungen im Hausbau mit BauFormArt.
Hat die Individualität ihren Preis?
BauFormArt verspricht „individuelle Architektur mit Festpreisgarantie“ und natürlicht nicht weniger als das „Traumhaus“. Dazu übernimmt BauFormArt große Teile der Planung und Organisation, vermittelt dann im Rahmen der Festpreis-Garantie aber einzelne Gewerke aus der Region, die aber direkt vom Bauherren bezahlt werden. Die Bauleitung übernimmt dann wieder BauFormArt.
Kurzer Einschub: Dies war bei unserem Vertrag noch der Fall. Mittlerweile gibt es bei BauFormArt sogenannte Werksverträge, BauFormArt agiert also wie ein Generalunternehmer. Dadurch hat sich einiges geändert, was dieser Beitrag hier natürlich nicht wiederspiegeln kann.
Der große Vorteil dabei ist, dass man sich individuell austoben kann. Hier wird kein Haus von der Stange gebaut, sondern man kann seine eigenen Wünsche realisieren, egal ob Grundriss, Fenster oder Technik.
Der Individualismus hat aber natürlich auch seinen Preis. Das meine ich nicht mal monetär, sondern wenn jedes Projekt stark individuell geplant ist, gibt es auch immer mehr Möglichkeiten für Fehler. Wahrscheinlich erklärt das auch einige der Erfahrungsberichte über BauFormArt, die man im Netz so lesen kann.
Inhalt dieses Artikels
– Unsere Gründe
– Phase 1: Exposé und Erstgespräch (01/2020)
– Phase 2: Angebot und Bauvertrag (03/2020)
– Phase 3: Notar und Planung (05/2020)
– Phase 4: Baustart (04/2021)
– Phase 5: Rohbau (05/2021)
– Phase 6: Innenausbau (11/2021)
– Phase 7: Einzug und Restarbeiten (04/2022)
– Phase 8: Garten und Einfahrt (06/2022)
– Abschluss & Fazit
Unsere Gründe für BauFormArt
Wir haben diese Berichte übrigens alle gelesen und auch mit BauFormArt darüber gesprochen. Und uns im Anschluss dazu entschlossen, den Schritt zu wagen. Und das aus folgenden Gründen:
- Das Paket stimmt: Lage, Grundstücksgröße, Haus, Preis. Klar könnte alles noch besser und dabei noch günstiger sein. Kompromisse muss man immer machen. Aber das Gesamtpaket passt einfach.
- Es ist Alternativlos: Wir haben fast 2 Jahre intensiv gesucht und nichts Passendes gefunden oder die Projekte konnten doch nicht realisiert werden – z. B. weil der Verkäufer nach 4 Monaten Verhandlung das Grundstück doch lieber an seinen Cousin und Nachbarn verkauft hat. Der Markt ist umkämpft und es ist nicht so, dass man aus vielen Angeboten auswählen kann. Oder sogar nur aus wenigen. Tatsächlich habe ich in den letzten 4 Monaten weder ein Grundstücks-, Neubau- noch Bestandsobjekt gesehen, dass auch nur in die engere Auswahl gekommen wäre.
- Man muss wissen worauf man sich einlässt: Ein Neubau bedeutet immer Stress. Und gerade wenn man mit so einem offenen Konstrukt voller Möglichkeiten baut, in dem man auch einige organisatorische Dinge regeln muss, muss man sich bewusst machen, dass einen das sehr fordern wird. Wir ziehen hier keine Packung Miracoli aus dem Regal, das Vorhaben Hausbau wird anstrengend!
- Und genau dafür muss man bereit sein: Man muss nicht nur stressresistent sein, sondern auch organisatorisch auf der Höhe. Da hilft mir mein Job: Permanente Abstimmungen mit Kunden, Kalkulationen, Deadlines, den Überblick zu bewahren – das ist mein Job. Wer grundsätzlich eher chaotisch ist (keine Wertung) oder wem regelmäßig Dinge durchgehen, für den wäre so ein Projekt nichts. Ich traue mir das zu (noch!) und bin auch der Typ, der sich Nachts durch Google wühlt, um Details zu verstehen.
Wir werden sehen, wie das ausgeht. Alle Schritte und Etappen dieses Abenteuers halten wir hier in einer Gesamtübersicht fest, Details in separaten Beiträgen verlinkt.
Weitere Artikel zum Hausbau mit BauFormArt:
– Zeitplan
– Geplante Ausstattung
– Kosten und Baunebenkosten
– Baugenehmigung in Meerbusch
– Abriss
– Bemusterung
Bautagebuch: Alle Etappen und Erfahrungen unseres Hausbaus mit BauFormArt
Phase 1: Das Exposé und Erstgespräch
Das Exposé fand ich Mitte Januar 2020 auf Immoscout. Ich hatte mich bei rund 50 Maklern persönlich gemeldet und Anfragen platziert, Suchaufträge in allen gängigen Portalen geschaltet, die Bauämter aller Städte im Umkreis als Lesezeichen im Browser und sämtliche Newsletter von Bauträgern abonniert. Und doch liefert Immoscout in aller Regelmäßigkeit die interessantesten Angebote. In diesem Fall eine Doppelhaushälfte in Meerbusch Osterath.
Das Erstgespräch Ende Januar 2020 stimmte mich positiv. Das Angebot hatte nicht BauFormArt selbst geschaltet, sondern Herr Kitz von Kitz Immobilien. Er fungiert als eine Art Projektentwickler für BauFormArt. Das Objekt schien sehr interessant und die erste Kalkulation aller Wünsche wie Garage, KfW 55 etc. auf Zettel und Papier deckte sich mit unserer Berechnung. Da wir BauFormArt schon kannten und auch eine Preisliste aller Optionen hatten, war ich gut vorbereitet. Ich hätte mir allerdings ein Foto von der handschriftlichen Kalkulation von Herrn Kitz machen sollen. Als Zeitplan gab er uns mit, dass alles in „13 bis 14 Monaten“, also März 2021 fertig sein sollte. Ein Timing, das nicht zu halten sein wird, wie sich gleich schon zeigen wird.
Phase 2: Angebot und Bauvertrag
Denn das erste offizielle Angebot von BauFormArt zog mir die Schuhe aus und lag über 50.000 € höher als vorbesprochen. Eine Erklärung gab es dafür leider nicht und so fing eine Zeit der stetigen Nachfragen an. Es zeigte sich, dass wohl über den Jahreswechsel dem Expose noch eine falsche Preisliste zugrunde lag. Außerdem musste ich erst explizit ein Angebot mit Einzelkostenaufstellung anfragen. So konnte ich dann alle Punkte abgleichen und auch noch Abweichungen zwischen offizieller Preisliste und der Kalkulation finden.
Am Ende konnte ich es nie ganz klären, worin der große Unterschied von der ersten Kalkulation bis zum Angebot herkam. Auch weil ich kein Foto von der handschriftlichen Kalkulation hatte. Über BauFormArt direkt – und die Erfahrung hatten wir schon – lief das wesentlich verbindlicher. Alle Details zu den Kosten des Hausbaus und den Baunebenkosten findet ihr hier.
Am Ende hatten wir unser Haus und die Ausstattung mit BauFormArt geplant und waren uns einig. Mit zum Angebot kommt die übliche Bau- und Leistungsbeschreibung und der Dienstleistungsvertrag. Wir kannten beides schon und haben auch Bekannte, die mit BauFormArt bauen und die Verträge durchgearbeitet hatten. Zusätzlich hat sie unsere Bank geprüft. Auch ein abschließender Check beim Fachanwalt bestätigte: Das sind ordentliche Verträge. Für uns war das alles okay und wir haben keine Änderungen vorgenommen.
Phase 3: Notar und Planung
Der Weg zum Notar um das Grundstück zu kaufen zog sich leider. Geplant war erst Mitte März, dann gab es einen Termin am 30.4., der dann doch zwei Wochen nach hinten verschoben werden musste. BauFormArt trifft hier keine Schuld, denn wir warteten auf benötigte Freigaben und Unterlagen von Ämtern. Außerdem schlug die Corona-Krise auch hier zu und wir mussten nochmal in der Finanzierung umplanen und ein neues Institut suchen.
Direkt einen Tag nach dem Notar-Termin hatten wir schon unser erstes Gespräch mit dem Architekten von BauFormArt. Unser „anspruchsvolles Raumkonzept“ (Zitat) hat er in der folgenden Woche als ersten Grundriss sehr gut umgesetzt. Aufgrund der Statik mussten wir uns schon jetzt entscheiden, ob wir die klassische Zweiholm-Treppe nehmen oder doch Betontreppen.
Die Änderungen an der Planung waren dann alle eher auf Detail-Level, insgesamt hat es trotzdem sechs Wochen gebraucht, bis die Planung abgestimmt und freigegeben war. Im Anschluss daran wurde überprüft, ob das Fensterbudget eingehalten wurde und das Angebot von BauFormArt aktualisiert. Das Fensterbudget haben wir nicht überschritten, aber im neuen Angebot tauchten zuerst einige zusätzliche Posten aus dem Nichts auf, was wir aber klären konnten.
Ärgerlicher war da schon der Fakt, dass Mehrkosten durch ein Treppenfundament beim Kellerbau entstehen. Denn die eine Haushälfte wird mit Keller, die andere ohne gebaut. Das war nicht optimal kommuniziert und geplant – am Ende stand aber eine tragbare Lösung für alle Seiten.
Anfang Juli konnten wir dann endlich den Bauantrag bei der Stadt Meerbusch einreichen. Jetzt hieß es warten. Während der Wartezeit beschäftigen wir uns schon mal mit dem Thema Förderungen beim Hausbau und der Frage, ob sich eine Photovoltaik-Anlage rechnet. Auch der Abriss mit Dickhof aus Viersen hatte genügend Zeit. Ende Dezember kam dann endlich die Erlösung in Form der Baugenehmigung. 2021 kann es also richtig losgehen!
Phase 4: Baustart Anfang 2021
Das Jahr 2021 beginnt erstmal mit einem kleinen Downer. Die Förderung wurde komplett neu strukturiert, effiziente Wärmepumpen im Neubau werden gar nicht mehr gefördert. Für uns kommt das sehr überraschend und wir haben die Förderung damit verpasst – super ärgerlich. Dafür steht seit dem 19. Januar der Baustrom.
Kurz darauf lernen wir im Baubeginngespräch unseren Projektleiter von BauFormArt kennen. Das Gespräch dauerte rund zwei Stunden und wir gehen mit einem wirklich guten Gefühl daraus. Unser Projektleiter ist sympathisch und kompetent, erklärt viel und fragt unsere Wünsche ab. Wir gehen im Wesentlichen die Ausführungspläne durch und geben diese frei.
Zwei Dinge stellen wir gemeinsam dabei fest: Im Spitzboden ist trotz Ausbaupaket keine Fußbodenheizung vorhanden – da dort das Elternschlafzimmer hin soll, wird dies nochmal nachkalkuliert. Und in Meerbusch gibt es eine gültige Satzung zur Dachbegrünung – das Garagendach muss auch noch begrünt werden, auch dazu wird uns ein Angebot zugehen. Außerdem soll uns in Kürze ein grober Zeitplan zur Verfügung gestellt werden und Angebote für den Tief- und Rohbau zugehen. Die Sahne auf dem Häubchen ist die Aussage, dass unser Projektleiter trotz Kellerbau der Nachbarn davon ausgeht, dass wir unser Haus innerhalb der Bauzeitgarantie (ein Monat weniger als mit Kellerbau) fertig bekommen – das wäre natürlich ein Träumchen!
Im Nachgang zum Gespräch erhalten wir nochmal alle wichtigen Vereinbarungen schriftlich per E-Mail. Dazu auch eine Liste an Gewerken und Dienstleistern, bei der wir die unterschiedlichen Dinge wie Sanitär, Innentüren und Co. bemustern können.
Die Angebote für Rohbau und die Erdarbeiten gehen uns dann etwas später als gedacht zu – aber dafür gibt es sehr gute Nachrichten: Die Erdarbeiten bleiben deutlich unter der Kalkulation!
Das ist ganz großartig und freut das Bemusterungsbudget. Denn während wir nun auf die Kellerteile der Nachbarn warten (7 Wochen Lieferzeit) bemustern wir schon mal die Sanitärausstattung, Fenster und Haustüre. Aufgrund des Corona-Lockdowns bis Anfang März alles gar nicht so einfach – Fliesen, Innentüren und Küchenstudios dürfen z.B. erst seit dem 8. März wieder öffnen. Der Run darauf ist jedoch groß, Termine rar – und der nächste Lockdown steht eigentlich vor der Tür. Corona macht den Hausbau nicht gerade einfacher.
Im März meldet sich dann auch nochmal das Vermessungsbüro: Die unterschriebenen Urkunden beim Teilungstermin vor Ort sind leider nie beim Katasteramt angekommen. Das fällt fast 4 Monate nach dem Termin auf… Deshalb muss der Termin wiederholt werden, die Urkunden nochmal unterschrieben werden und alles geht nochmal ans Katasteramt. Kurz vor dem geplanten neuen Vermessungstermin ruft das Katasteramt nochmal an: Man habe die Unterlagen nun doch gefunden…
Phase 5: Rohbau
Im April geht es nun endlich so richtig los, unser Bauleiter von BauFormArt ruft an und stellt sich vor. Eine schöne Überraschung! Herr Falk ist sehr sympathisch und wirkt äußerst kompetent. Außerdem hat er eine schöne Überraschung im Gepäck: Die Bagger legen parallel los und der Keller der Nachbarn wird gestellt. Das klingt doch nach Baustelle!
Und auch sonst geht es im April voran. Wir erhalten einen detaillierten ersten Entwurf eines Bauzeitenplans von BauFormArt. Demnach wäre kurz vor Weihnachten Übergabe für die Eigenleistungen – ca. 7 Wochen später als die Bauzeitgarantie vorsieht. Aber das war klar, denn die Verzögerungen bei der Ausschreibung des Rohbaus und die Lieferzeiten des Kellers haben uns das schon ahnen lassen.
Wir starten damit positiv in den Mai, denn der Keller ist fertig und alles bereit für unsere Bodenplatte und den Start des Rohbaus. Der geht dann auch pünktlich los und es ist wirklich faszinierend, wie schnell durch einen Rohbau das ganze Projekt Hausbau anfassbar wird.
Als wir zum ersten Mal im Rohbau standen, war das schon ein besonderes Gefühl. Zum Glück waren wir aber auch von einigen Bekannten vorgewarnt worden, denn ein Rohbau wirkt immer erstmal kleiner. Erst wenn wirklich Putz an die Wände kommt, kann man das wahre Raumgefühl erfassen. Mit dem im Hinterkopf kamen wir um einen Schock herum, sondern freuen uns viel mehr über die vielen Fortschritte im Mai und Juni.
Im Mai treffen wir auch unseren Bauleiter zum Gespräch an der Baustelle. Ein super Gespräch und wir haben ein sehr gutes Gefühl.
Auch den Auftrag für Zimmermann geben wir im Mai noch kurzfristig frei, bekommen hier aber schon eine Vorwarnung seitens BauFormArt serviert:
„Leider sind die Materialpreise und Lieferzeiten auf Bauholz derzeit sehr hoch, weshalb eine geringe Verzögerung zwischen Fertigstellung des Rohbau und Richten des Dachstuhls nicht auszuschließen ist.“
Während der Juni dann noch voller Schwung weitergeht, kommt es Anfang Juli ins Stocken. Das Holz vom Zimmermann ist noch nicht da, weswegen die Decke zwischen OG und Spitzboden nicht gemacht werden kann. Eigentlich sollte laut Plan schon der Dachdecker seine Arbeit aufgenommen haben – aber dafür haben wir bislang nicht mal einen Auftrag bekommen. Das ist ein bisschen schade, denn die Wartezeit hätte man jetzt auch gut dazu nutzen können, um die Dachsteine zu bemustern.
Angeblich soll es laut BauFormArt aber Stand jetzt zu keinen Verzögerungen bei der Fertigstellung kommen, weil der Innenausbau parallel zum Dach stattfinden kann. Nur ist auch für den Innenausbau (Elektro, Innenputz und absehbar Heizung stehen an) noch kein Auftrag vergeben… Es bleibt also spannend!
Phase 6: Innenausbau
Nach rund 8 Wochen Wartezeit aufs Holz, geht es endlich weiter. Der Dachstuhl wird errichtet, das Dach eingedeckt und die Fenster eingebaut.
Und auch der Innenausbau startet: Elektro, Heizung, Sanitär, Trockenbau, Putz. Draußen geht’s mit der Dämmung weiter.
Jetzt stehen ganz schön viele Termine und Abstimmungen an. Zum einen müssen die Fenster abgenommen werden. Mit van Heekeren hat man da wirklich einen top Ansprechpartner, das macht richtig Spaß. Kleinere Macken, kaputte Scheiben – alles wird notiert und ersetzt. Ein Traum.
Auch die Elektroplanung wird vor Ort besprochen. Da hatten wir uns im Vorfeld schon einen guten Plan gemacht, wo welche Steckdose hinkommt, wo ein Schalter, etc. Diese schicken wir auch später dem Gewerk – ganz wichtig, wie sich später noch zeigen wird. Bei uns wird das von Elektro Zeus aus Krefeld gemacht – wirkt hier ganz am Anfang noch kompetent. Es gibt allerdings eine ganze Reihe an Zusatzleistungen (Strom fürs Gartenhaus, Anschlussfelder im Hausanschlussraum, Sicherungen, etc.) – das läppert sich mit der Zeit. Unklarheit besteht auch noch bei den über den BLV gekauften Spots – da befinden wir uns noch in Klärung mit BauFormArt.
Die Heizung und Sanitär kommen von Müngersdorf – wie in der Regel bei BauFormArt. Auch hier hat man einen sehr kompetenten Ansprechpartner an seiner Seite und plant dann vor Ort die genaue Position der Auslässe und Co. Sanitärobjekte hatten wir ja recht früh auf den Weg gebracht, offen war noch die Heizung. Das wird bei uns aufgemustert und eine leistungsgeregelte Wärmepumpe von Novelan. Müngersdorf ist Novelan-Partner und übernimmt in NRW den Kundenservice – deshalb ist das ein Win-Win. Die im BLV erwähnte Viessmann wird eigentlich nie verbaut.
Nur eine Unstimmigkeit gilt es zu klären: Der Architekt hatte die Heizung im Hausanschlussraum im EG geplant – der ist aber nur 2qm groß. Das passt auf keinen Fall. Ein neuer Ort muss also her. Dafür zieht bei uns der Wechselrichter aus dem Technikraum im Spitzboden in die Garage und macht da oben Platz für die Heizung. Da passt dann kein Kombigerät mehr, welches Heizung und Wassertank kombiniert. Sondern nur Einzelgeräte – was aber nicht schlimm ist, so bekommen wir einen größeren Warmwassertank mit 300 Litern. Das Kombigerät hätte nur 180 Liter Warmwasser gehabt.
Zwischendurch fand auch die erste TÜV-Abnahme statt. Der Gutachter war voll des Lobes für den Bau, alles super abgedichtet und der Innenputz hätte statt der vorgegebenen Q2 Qualität sogar fast die bessere Q3-Qualität. Das hört man doch gerne und beruhigt einen wirklich sehr. Und als dann endlich das Gerüst draußen weg kommt und man die ganze Pracht sieht, herrscht sogar kurz ein Glücksgefühl.
Ein paar Kleinigkeiten…
Alles geht jetzt eigentlich recht zügig und Schlag auf Schlag auf Schlag. Fußbodenheizung, Außenputz, dann liegt auch schon der Estrich und das Dach wird abgenommen. Eine Phase der Zufriedenheit tritt ein, weil alles so schnell und reibungslos läuft.
Ein paar Kleinigkeiten tauchen auf. Erst eine, dann zwei, dann drei. Ein paar Auslässe für das Licht sind nicht ganz korrekt, der Anschluss für die Kochinsel liegt falsch und der Sanitärmeister muss nochmal ein paar Leitungen leicht umlegen. Nichts, was nicht zu managen wäre (hoffentlich).
Richtig ärgerlich ist jedoch, dass die Lüftungsanlage vom Architekten falsch geplant wurde. In vielen Belangen. Aufgehängt werden sollte sie laut Architekt an einer Trockenbauwand. Da sagt aber der Lüftungsbauer: Die Vibration und die Geräusche gehen dann durchs ganze Haus, das sei Wahnsinn. Außerdem passt sie dort auch gar nicht hin, weil es viel zu viele Rohre gibt und die Wand zu schmal ist.
Deshalb muss die Lüftungsanlage an die Wand daneben, eine gemauerte Außenwand. Das wäre jetzt kein Problem, wenn nicht die Lüftungsleitungen im Abstellraum darunter statt an der kurzen Wand (die verkleidet worden wäre), direkt mittig an der langen Wand entlang laufen würden. Und sich dort auch noch kreuzen, eine Abkastung also gerne 20 cm dick wäre. Ein kleinerer Planungsfail, den es noch irgendwie zu beheben gilt.
Dafür haben wir es mit dem Innenausbau so gut getroffen, dass bei uns noch zwischen Weihnachten und Neujahr aufgeheizt werden kann.
…und eine größere Kleinigkeit
Dafür erreicht uns dann im Dezember die Nachricht, dass die Fertiggarage nicht so leicht geliefert werden kann. Der Hersteller Juwel hat sich die Situation vor Ort angeschaut und meint, dass er die Garage nicht einfach mit dem LKW liefern kann – weil das Dach im Weg sei. Dafür wäre dann also ein mobiler Kran notwendig, was Mehrkosten von fast 5.000 € zur Folge hätte – bei einem Garagenwert von rund 8.500 €. Das steht in keinem Verhältnis zueinander.
Aktuell wird die Möglichkeit geprüft, eine Metall-Garage von MC Garagen aufzustellen. Die Einzelteile lassen sich leichter bewegen und direkt vor Ort aufstellen. Die Garagen sind auch günstiger – allerdings brauchen wir ein Fundament. Das macht es wieder teurer. Eine ziemlich blöde Situation. Bleiben wir optimistisch und hoffen das Beste.
2022 – der anstrengende Endspurt
Je näher es zum Ende kommt, desto anstrengender wird es. Es macht sich hier leider auch – wiedermal – bemerkbar, dass die Architektenplanung nicht optimal war. Das Badezimmer wurde mit uns kaum (gar nicht) besprochen, die geplanten Trockenbauwände fehlen im Plan. Und so muss erstmal vor Ort aufwändig abgestimmt werden, was wie wo – unter Zeitdruck. Am Ende sind die Wände für die begehbaren Duschen mit 100cm Länge nicht ganz ideal. Weil wir auf Glastür oder Vorhang verzichten wollen, wären 120cm – 140cm besser gewesen. Das Dusch-Bad unten hätte man (also der Architekt) so vielleicht ganz anders anordnen müssen.
Was sich aber vor allem in diesen Monaten zeigt ist: Vollständige Überlastung. Corona, Rohstoffmangel und dann wieder vorhandener Rohstoff haben sämtliche Baustellen der Republik zeitlich zusammenrücken lassen. Die Gewerke sind im Stress, Termine werden nur schwer eingehalten und dann stehen auf einmal alle gleichzeitig da, weil es auch nicht mehr richtig koordiniert wird. Und dadurch leidet dann auch etwas die bisher sehr gute Qualität und es wird unter Druck unsauber gearbeitet.
So wurde vergessen, die Leitungen für die Solarmodule zu legen – nachträglich muss also nochmal eine Wand aufgestemmt werden und Leitungen gezogen werden.
Man muss in dieser Phase alles – wirklich alles – permanent kontrollieren. Leider merken wir manchmal auch erst zu spät, dass was nicht stimmt. Mein Tipp wäre: Immer mit Zollstock und Wasserwaage auftauchen und für jede Abnahme richtig Zeit einplanen. Den Druck gar nicht aufkommen lassen.
So haben wir im März noch einen Höhenunterschied von Parkett zu Fliesen – was einem Neubau einfach unwürdig ist. Leider hat es im Vorfeld auch keine Abnahme des Estrichs gegeben, dann wäre das Problem vielleicht gar nicht aufgetaucht.
Vor allem beim Thema Elektro muss man jeden Zwischenschritt überprüfen (da ist es übrigens für die Argumentation Gold wert, dass wir unsere Wünsche detailliert schriftlich mitgeteilt hatten – s.o.). Da geht es insgesamt nur schleppend voran und wir hoffen vor Einzug Thermostate und Spots zu haben.
Auch das Thema Garage klärt sich nach vielen Wochen. Nach der Besichtigung der Konkurrenz ist klar, dass man doch ohne Kran aufstellen kann. Dafür haben sich jetzt Materialkosten erhöht und man braucht bestimmte Platten für die Aufstellung. Zack, wieder ein paar Euro weg.
Die Treppe wird dann auch noch zum Sorgenkind. Da wir eine Sichtbeton-Treppe wollen, muss die unbehandelte Rohbautreppe erstmal in Form gebracht werden. Dafür beauftragen wir auf Empfehlung des Bauleiters den Estrichleger (Klarstellung: Es handelt sich dabei um eine Eigenleistung / Sonderwunsch). Die Vorarbeiten von ihm sind leider schlicht katastrophal. Nahezu keine der Stufen ist in Waage, alles ist krumm und schief. Zum Glück haben wir am Ende das selbst beauftragte Team von BetonArtDesign, dass alle Fehler der anderen ausbügelt und es richtig gut machen wird.
Die Wangen (also die Seiten) der Treppe werden vom Innenputzer gemacht. Wir haben hier Blasen, es ist krumm und schief und es wird während der Arbeiten überhaupt nichts abgedeckt. Der verlegte Parkettboden bekommt Flecken, da müssen wir gucken, ob die wieder herausgehen. Die Wände und Möbel werden beschmiert. Da ist man nur fassungslos, auch wie danach das Gewerk einfach nur durch Schweigen reagiert.
In dieser Phase stehen pro Woche aber mehrere Krisentelefonate an. Drei Wochen vor geplantem Einzug können wir nur hoffen, dass alles fertig wird. Viele der Timings und Fristen kommunizieren wir mittlerweile auch selbst und direkt mit den Gewerken, damit wir sicher sind, dass alles ankommt und gemacht wird. Die Überbelastung aller Beteiligten – egal ob Bauleiter oder Gewerke – ist in diesen Wochen einfach omnipräsent und überall greifbar.
Phase 7: Einzug und Restarbeiten
Der Einzug ist nun am langen Osterwochenende Anfang April geplant. Am Ende eine Punktlandung. Schon zwei Wochen vorher verlege ich meinen Arbeitsplatz ins Haus – dank LTE Router. So kann ich alles überwachen, bin für Fragen sofort da.
Eine Woche vorher gibt es die Feininstallation Sanitär – die Badewanne fehlt aber noch immer und kommt drei Tage vor Einzug. Einen Tag vor Umzug werden (die meisten) Innentüren eingebaut.
Dabei ist bis zum 31. Mai nicht mal klar, ob der Einzug stattfinden kann – denn die Haustür fehlt noch. Bei den Nachbarn ist sie schon da, bei unserer gibt es aber Probleme bei der Lieferung. Aber dann ist sie am 31. einfach da und eingebaut. Am Tag des Umzugs wird noch am frühen Morgen das Loch im Estrich vor der Tür geschlossen.
Das Gefühl nach dem Einzug ist dann einfach nur unglaublich. Trotz unglaublich viel zu erledigender Arbeit und einem extra langen Umzug (das Umzugsunternehmen hatte sich leider um den Faktor 3 verschätzt und kam zuerst nur mit einem Sprinter und 3 Leuten – trotz Vorbesichtigung!) überwiegt dieses Gefühl des Glücks. Wow. Einfach nur Wow. Die erste Nacht im eigenen Haus!
Leichte Trübung gibt es erst am Morgen danach mit der Feststellung: Die Dusche im Hauptbad hat das Gefälle in den Raum und nicht zum Abfluss. Und auch einige anderen Reparatur-Arbeiten der Fliesen müssen noch gemacht werden. Nach ein paar eindringlichen Mails geschieht aber auch das Ende Juni – das Hauptbad ist dann nochmal für eine Woche gesperrt.
Auch ein Elektrokabel, das einfach mitten an der Terrassenwand aus dem Putz kommt, wird noch richtig verlegt und das Loch (mit einigen Diskussionen) geschlossen. Dazu noch einige andere Fehler im Bereich Elektro, falsch verkabelte Schalter oder Spots, die aus der Wand fallen.
Am 10. Mai kommt dann auch endlich die Garage – echte Millimeterarbeit! Der Anschluss an die Elektrik ist recht simpel, das mache ich direkt selbst. Eine Woche darauf geht dann auch endlich unsere Photovoltaik-Anlage ans Netz, da Wechselrichter und Batterie in die Garage kommen. Zum Glück hat der Wechselrichter W-Lan, denn das verlegte LAN-Kabel ist defekt.
Am 11. Mai ist dann auch direkt die letzte Prüfung (Phase 5) durch den TÜV. Rund 90 Minuten schaut man gemeinsam mit dem Mitarbeiter des TÜVs alles an und stellt den Status fest. Es gibt einige kleine Mängel zu dem Zeitpunkt – z.B. das hier noch falsche Gefälle in der Dusche. Ein paar Kleinigkeiten, aber im Grunde nichts Großes. Sehr praktisch diese TÜV-Begleitung, denn auf einige Punkte (z.B. fehlende Verkleidung durch Elektro beim HKV) wären wir nicht gekommen. Auch der Höhenunterschied zwischen Parkett und Fliesen wird hier nochmal festgehalten.
Phase 8: Außenarbeiten und Garten
Nachdem die Garage steht, kann’s mit Garten und Einfahrt endlich weitergehen. Der Galabauer Fairgarten24, eine Empfehlung meiner Eltern, schafft hier wirklich wahre Wunder. Der schiefe Garten wird mit zwei LKW-Ladungen Mutterboden begradigt und in Form gebracht. Randsteine sauber eingelassen, Rollrasen verlegt. Die Terrasse mit hochwertigen 80x80cm Platten ausgestattet.
Eigentlich hatten wir nicht vor, so schnell Garten und Einfahrt komplett fertig zu machen – aber der ganze Dreck, die Kippenreste der Bauarbeiter und dazwischen liegender Baumüll, bringen uns doch zur Einsicht: Besser ist das.
Als dann irgendwann alles gemacht ist und im Vorgarten ein Olivenbaum steht: Das fühlt sich fertig an. Was für ein Glücksgefühl.
Abschluss und Fazit
In der zweiten Jahreshälfte werden noch einige kleinere Restarbeiten ausgeführt. Ein paar Sachen bleiben leider bis jetzt, Ende 2022, offen. Vor allem durch fehlende Rückmeldungen des Bauleiters, der seit der TÜV-Abnahme gar nicht mehr reagiert. So wurde eine Fensterbank leicht beschädigt (mutmaßlich beim Einbau der Außeneinheit), eine Außenfensterbank ist schief. Und eine Abnahme des Elektro-Gewerks hat nicht stattgefunden und damit eine offizielle Endabnahme des Bauträgers.
Dafür konnten wir mit BauFormArt direkt sehr partnerschaftlich alle offenen Fragen zum Festpreis und der Bauzeitüberschreitung regeln. So waren die Gewerke teurer als der vereinbarte Festpreis – aber BauFormArt ist hier einwandfrei seinen Verpflichtungen nachgekommen und hat diese Differenz auf den Cent übernommen.
Nach fast 8 Monaten im Haus kommen wir nun auch zum Fazit und der uns am häufigsten gestellten Frage: Würden wir es wieder machen?
Darauf ein klares: Ja. Wir sind super happy in dem Haus, in der Gegend und auch mit dem Haus. Wir sind unendlich froh, dass es in keiner der Neubausiedlungen geklappt hat und wir mit kleinem Garten dicht an dicht umringt von dem immer gleichen Haus wohnen. Und auch wenn so ein Schlauchhaus einige Nachteile mit sich bringt – am Ende ist es ein tolles Raumgefühl und fühlt sich größer an, als es wahrscheinlich ist.
Dank BauFormArt konnten wir auch unsere individuellen Wünsche umsetzen. Denn im Gegensatz zu anderen Bauträgern, wo es nur 3 Sorten Innentüren, 2 Dachziegeln und 5 Haustüren gibt, setzen hier nur die eigene Vorstellungskraft und das Budget die Grenzen. Sichtbetontreppe, Homematic Smart Home, individuelle Raumaufteilung, HWR zwischen den Kinderzimmern, freistehende Badewannen, Türen mit schwarzen Griffen, Terrazzo-Fliesen im Bad, schwarze Armaturen, teilweise Raffstores, leistungsgeregelte Wärmepumpe, PV-Anlage. Ein Haus, wie wir es uns erträumt haben.
Und ja, es ist nicht alles Gold was glänzt. Ein Bau ist sehr viel Stress, vor allem zum Schluss. Corona, Rohstoffmangel, der Angriff von Russland auf die Ukraine – alles keine leichte Zeit für so ein Vorhaben. Besonders BauFormArt hat uns aber immer viele Dinge sehr ausführlich erklärt und transparent gemacht. Den Stress bei Gewerken und besonders bei der Bauleitung hat man trotzdem gemerkt.
Am Ende leben wir nun aber in einem Haus, das massiv durch uns mitgeprägt wurde. Durch unsere Ideen, unseren Geschmack, unsere Individualität. Und das hat sich gelohnt.
22 Kommentare
KommentierenNa da bin ich ja mal gespannt, wie es weiter geht.
Aus Zufall habe ich die Seite hier gefunden und bin sehr gespannt wie es bei euch weitergeht, da wir ebenfalls mit BauFormArt bauen werden. Die geplante Timeline ist ähnlich mit eurer.
Ich kann aber schon sehen, dass bei uns (bislang) deutlich transparenter kommuniziert wird, als es bei euch passiert ist.
BauFormArt hat uns aber auch gesagt, dass genau das erreicht werden möchte.
Viele Grüße.
Hallo Noch-Krefelder, das ist super, freut uns sehr!
Ich freue mich auf euch. Wir werden in Venikel mit ihnen ein DHH bauen, und momentan sieht nicht so gut aus. Ich bin spannt.
Oh nein, was sieht bei Euch denn nicht gut aus? Drücken die Daumen!
Huhu,
Habt ihr schon den Elektriker ausgesucht?
Wir haben auch mit BauFotmArt gebaut.
Ein Tipp von meiner Seite…wenn ihr 11,5er Innenwände geplant habt, dann ändert das noch falls möglich!
Man hört alles vom Nachbarraum.
Ich habe zusätzlich zwischen Bad und Schlafzimmer noch eine Wand aus Knauf Profilen, Schallschutzdämmung und Regibs gezogen, damit man ungestört bleibt.
Hey David, danke für den Tipp! Wir haben eine Trockenbauwand die ist 10cm dick, da schauen wir noch mal. Viele Grüße
Hallo zusammen,
Wir freuen natürlich für euch,
Bei unserem Vorhaben in Neersen sieht es überhaupt nicht gut aus! Der Ankauf des Grundstückes wird immer wieder vom Verkäufer aus verschoben… alles steht in der schwebe.
Oh nein, das tut uns leid! Wir hatten vorher auch einige Projekte (nicht mit BauFormArt), wo es am Ende an einem wankelmütigen Verkäufer entschieden ist. Einmal haben wir 4 Monate verhandelt und dann hat der einfach an seinen Cousin, der direkt daneben wohnte, verkauft. Wir hatten schon die Handelseinigkeit unterschrieben…
Hier unsere Erfahrung mit BauFormArt:
https://www.bild.de/regional/duesseldorf/duesseldorf-aktuell/monheim-familien-fuehlen-sich-von-baufirma-abgezockt-albtraum-eigenheim-78783338.bild.html
Hallo Dennis, danke für den Kommentar. Schade, dass es bei Euch so schief gelaufen ist. Wir sind dann ganz glücklich, dass es bei uns besser klappt.
Durch Zufall die Seite entdeckt. Wirklich super das man mal was zum Austausch hat. Wir haben uns auch für die Firma entschieden und sind bislang sehr enttäuscht obwohl noch nichts gross passiert ist. Eigentlich sollte zumindest schon die Bodenplatte liegen. Leider ist noch gar nichts passiert. Wir versuchen jetzt dringend die anderen Bauherren zu finden, denn von der Firma gibt es da keine Auskunft. Geht um das Bauprojekt in Kamp-Lintfort
Viele Grüsse
Ohje, das tut uns leid. Bei uns hat es am Anfang auch etwas gedauert – es ist halt gerade schwierig mit Corona und Co. Spätestens mit Start und Bauleiter war aber alles super und wir können jederzeit nachfragen und bekommen da auch eine Antwort.
Wir hatten auch vor, mit dieser Firma zu bauen.
Ich habe selten eine intransparentere Firma als diese gesehen.
Die Baubeschreibung widersprach der Kostenschätzung, die Kostenschätzung wurde immer wieder angepasst, sodass wir bis zum Schluss nicht wussten, wie hoch der Kredit sein würde. Inklusive Leistungen waren doch aufpreispflichtig usw.
Kleinste Arbeiten waren mit horrenden Aufpreisen verbunden (zB.ein LED Spot an der Decke 100€). Lediglich 60qm von fast 165qm Fläche wären gefliest worden, schwups der nächste Aufpreis, wenn man alles gefliest haben möchte, dabei auch noch 60×30 Fliesen (60×60 15€ Aufpreis pro qm).
Allein die Oberböden hätten uns über 13.000€ gekostet (90qm Fliesen, 90qm Laminat vorsorglich eingeplant). Extern haben wir einen Preis eingeholt für 60×60 Fliesen für das gesamte Haus mit den Arbeiten für 7000€. Ersparnis 6000€.
Die Photovoltaikanlage war ein WITZ. 8200€ für 3,36kwp.
Hätten bei einem anderen Anbieter für den gleichen Preis fast 5kwp mit Speicher bekommen.
Zudem wurde der Grundstückspreis falsch genannt, schwups waren es 18.000€ mehr, die Kaufnebenkosten wurden bei Grundstück und Haus getrennt behandelt, sodass das Land NRW/Notar/Gericht 30.000€ Verlust eingeräumt hätten…da Bestand schon der Verdacht zur Anstiftung von Steuerhinterziehung…
Wenn ich von dieser Firma was kaufe, dann wäre es lediglich das nackte Grundstück. Rest lasse ich machen und würde für den Endpreis ein richtiges Architektenhaus bauen.
Hallo unbekannter Nutzer,
also ich möchte BauFormArt nicht in Schutz nehmen, aber ein paar Punkte kann ich bei Dir nicht nachvollziehen:
Spot an der Decke: Das hängt davon ab wo. Wenn Du es im EG planst, hast Du eine Betondecke. Dann ist in den 100 € enthalten: Stromleitungen, Spot (der alleine wahrscheinlich rund 30 € kostet), Anschluss und Erdbohrung. In einer Trockenbau-Decke ist der Preis geringer.
Fliesen / Oberböden: Ja klar kostet das so viel 🙂 Standardmäßig werden Bäder, Küche und Flur gefliest. Wer will denn bitte sein ganzes Haus fliesen? Also kann man natürlich, aber grundsätzlich sind die Bodenbeläge (außer an den genannten Stellen) nicht mit drin. Wir haben auch rund 10.000 € für Parkett gezahlt, aber das war nun wirklich einer der Punkte, die vorher richtig klar waren und die auch überall stehen.
Photovoltaik-Anlage: Da hast Du absolut recht. Da hat uns BauFormArt aber auch gesagt, dass sie da kein gescheites Gewerk am Start haben und wir selbst einen Anbieter suchen sollen. Haben wir auch gemacht, war kein Problem. Mittlerweile gibt es wohl ein Gewerk, aber ich weiß nicht, ob die Preise in der Extra-Kostenübersicht aktualisiert sind.
Hallo ,
Schade das es zum Ende hin nur noch so durchweg schlecht läuft .
Wir haben schon sooo viele Bedenken das wir mal ganz schlechten Ablauf ausgeliefert sind …da bekommt man Angst.
Alles Gute zum geplanten Einzug Euch.
Wir haben von 11/2014 – 05/2017 ein Haus mit BauFormArt im Duisburger Süden gebaut und das liest sich alles sehr ähnlich. Am Anfang gute Eindrücke und man denkt man hat einen kompetenten Partner an der Hand, je weiter das Haus jedoch gebaut wurde, um so mehr Schwierigkeiten hatte man mit der Firma und am Ende endete alles im Chaos, in dem man alle Termine und Handwerker selber koordinieren musste und man – wörtlich – nichts mehr von BauFormArt gehört hat und auch keine Rückmeldungen auf Anfragen mehr bekommen hat. Denn hier muss man aufpassen, BauFormArt ist ein Baudienstleister – so zu sagen koordinieren sie alles nur und man hat die eigentlichen Verträge und Gewährleistungen mit den einzelnen Handwerkern. Wenn was nicht stimmt, muss man mehr oder weniger selber diesen hinterher rennen. Wie hier auch schon beschrieben musste man am Ende selber alles koordinieren, damit sich der Verzug nicht noch weiter in die Länge zieht. Genau das erwartet man von einem Baudienstleister eigentlich, dass er die Koordination übernimmt, wenn er eigentlich sonst nichts macht (im übertriebenen Sinne). Aber das war bei unseren Nachbarn leider auch so. Je näher es dem Ende zu ging, desto schweigsamer wurde die Firma und am Ende endete es im Streit. Trotz Verzug ist dann die versprochene Entschädigung dafür nie gezahlt worden, man hat niemanden mehr erreicht bzw. auf Anfragen wurde nicht mehr reagiert. Bei uns hat sogar die finale Bauabnahme nicht stattgefunden. Gut das wir einen eigenen Bausachverständigen hatten, der sich das dann noch alles angesehen hat. Es ist am Ende dank sehr viel Eigeninitiative alles mehr oder weniger zufriedenstellend fertig gestellt worden, aber das Schlimmste ist halt diese fehlende Koordination der Firma und das Schweigen in der wichtigsten Phase. So ging es unseren Nachbarn leider auch und so wurden am Ende von uns und von Ihnen ebenfalls die letzten Rechnungen an den Baudienstleister nicht mehr gezahlt, was dort scheinbar auch keinen mehr interessierte, da man ja für den Verzug nicht mehr ansprechbar war. Hat sich dann irgendwie verrechnet. Im Nachgang muss man schon auf die Unterschiede bei einem Baudienstleister und einem Bauträger achten. Der eine koordiniert nur, wenn er es denn macht, der andere ist auch für alle Gewerke selber zuständig. Ich würde nicht nochmal so bauen, auch wenn unser Haus am Ende steht und wir seit 5 Jahren drin wohnen. 🙂
Das liest sich wie bei uns – finale Abnahme steht auch noch aus und jetzt wo es ums Geld geht, herrscht viel Funkstille. Allerdings sind die neuen Verträge jetzt anders, es ist wohl jetzt ein Werkvertrag, wie bei klassischen Bauträgern. Gewerke / Bauleiter haben alle Fragezeichen, schimpfen hintenrum – aber dieses alte Sondermodell ist passé.
Oh je, wenn ich dies alles lese, bin ich froh, noch rechtzeitig vom Bauprojekt in Essen-Kettwig abgesprungen zu sein. Aber dort geht es auch nicht wirklich weiter. Nach über zwei Jahren, ist wenigstens ein Keller ausgeschachtet..immerhin…aber der Vertrag hat so etwas auch befürchten lassen…den habe ich im Vorfeld von Anwalt und Architekten prüfen lassen…mit dem Ergebnis, dass Beide mir dringend abgeraten haben…mich wundert nur, woher BauFormArt diese guten Bewertungen hat…? Fake…?
Allen, die mit dieser Firma bauen wünsche ich gute Nerven und viel Erfolg…allen Anderen: Hände weg!
Hey Holger, was war das denn für ein Projekt in Essen? Mehrere Häuser? Bei uns ging es ja auch erst viel später los als geplant – das lag aber kaum an BauFormArt. Die Teilung brauchte ewig, da hier auch noch diverse Ämter drin beteiligt waren. Das Bauamt hat doppelt so lange gebraucht wie rechtlich zulässig und ja dann Corona… Beim eigentlichen Bau war BauFormArt dann ziemlich im Soll.
Darf man fragen ob Ihr dort jetzt erfolgreich eingezogen seid? Das wäre natürlich schön.
Wir hatten auch vor mit Bauformart zu bauen und sind heilfroh es nicht gemacht zu haben. Der Werkvertrag von Bauformart ist derart schlecht, dass sich einem die Fußnägel hochrollen. Paragraphen widersprechen sich. In einem Paragraphen ist Baubeginn mit Erteilung der Baugenehmigung im nächsten Absatz ist dann Baubeginn mit Beginn der Erdarbeiten.
Das von Bauformart beworbene Bauvorhaben war nur projektiert, es war weder eine Bauvoranfrage gestellt, noch das Grundstück geteilt oder der Altbestand abgerissen. Es werden auf „normalen“ Grundstücken durch Teilung Doppelhäuser geplant ohne Grundrisse zu kennen weil das Grundstück noch nicht vermessen wurde. Das Haus wurde dann jede Woche schmaler in der Projektierung und Bauformart konnte die versprochene Wohnfläche nicht mehr halten. Das Grundstück war dann am Ende auch aufeinmal knapp 10% kleiner als am Anfang, natürlich zum gleichen Preis. Im ersten Architektengespräch hat uns der Architekt dann mitgeteilt, dass man das Haus ggf. so garnicht bauen kann aufgrund der Abstandsflächen zum Nachbargrundstück. Wir sollten aber schonmal die theoretische Hälfte des ungeteilten Grundstücks kaufen und wurden zum Notar gedrängt.
Am Ende haben wir von solchen unseriösen Machenschaften abstand genommen. Es können einem nur die anderen Käufer der DHH leid tuen.
Unsere Bank hat uns mitgeteilt, dass es schon mehrere Banken gibt die mit Bauformart keine Finanzierungen mehr machen. Das lässt schon tief blicken.
Euer Haus steht am Ende ja zum Glück.
Hey Holger, Beitrag ist umfassend aktualisiert, wir sind drin 🙂
Ich kann das von Dir nur zum Teil bestätigen: Wir waren auch schon mal vorher an einem Projekt mit BauFormArt dran, das hatte sich dann zerschlagen, weil der Nachbar kein Wege-Recht einräumte. Hier ging es erst zum Notar, als alles mit beiden Seiten auch absolut Sattelfest war. Bei unserer Bank (Deutsche Bank) hatte ich auch mal nachgefragt, da waren aber solche Informationen nicht bekannt.